Adventsgruß 2024

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde,

sicher ist nicht jeder von Euch und Ihnen religiös; das ist völlig in Ordnung. Aber für mich als religiösem Menschen ist der Rückbezug auf Gott und seine Schöpfung, mein eigenes Geschöpf-Sein, ein essentieller Teil meiner Weltdeutung, und deshalb schreibe ich darüber. Vielleicht sind ja Brücken bauende Ideen darunter, solche, die unserer Gesellschaft nützlich sind oder einfach Verständnis für kulturelle Ausprägungen wecken.

Der Advent bietet sich hier an – kann doch jeder, der nicht gerade am Äquator lebt, die jahreszeitlich bedingte Sehnsucht nach Licht nachvollziehen, der bereits in vorchristlicher Zeit durch Festlichkeiten Ausdruck verliehen wurde. (Wer auf der Südhalbkugel der Erde lebt, kennt diese Sehnsucht natürlich auch, wenn auch in der anderen Jahreshälfte 😉 ).

Christlich gesprochen, ist der Advent ist Zeit der Besinnung und der Vorbereitung, der Besinnung darauf, wie man die Welt gestalten möchte, wie man sich selbst verhalten will, aber auch und vor allem darauf, dass Gott mit uns ist. Das Kind in der Krippe zeigt uns die größtmögliche Nähe, die Himmel und Erde erfahren können – und erfahren haben. Und: erfahren!

Erlösung

Neulich las ich in einer Beschreibung eines Spaziergangs den Satz: „Die Menschen könnten erlöster aussehen.“ Gemeint war hier offenbar, dass, wie die Bibel sagt, die ganze Schöpfung sich nach Erlösung sehne. Das stimmt! Wer kennt das nicht? Eine Situation belastet uns derart, dass die Ahnung und der Wunsch danach in uns aufsteigen, dass es anders sein könnte und sein kann.

Manche Situationen erscheinen also unerlöst. Mitunter, wenn es Freunden nicht gut geht, gehe ich versehentlich den Umweg darüber, das zunächst nicht zu erkennen, sondern zu meinen, mir selbst gehe es nicht gut – ich spüre die Belastung, als wäre es meine eigene. Dann wieder gibt es Situationen, in denen ich so handle, dass ich sofort spüre, es war falsch und ich hätte es besser nicht getan. Wenn mir in solcherlei Momenten das Wort „unerlöst“ durch den Kopf geht, verbiete ich mir sofort diesen Gedanken; ich will ihn nicht denken, weil wir ja nach christlichem Verständnis bereits erlöst sind. Dieses Verbieten wiederum führt zu Schuldgefühlen, obwohl ich nicht begreife, weshalb. Aber auch die haben etwas mit der Frage nach Erlösung zu tun!

Ich meine, dass der biblische Satz „Wir sind frei vom Gesetz der Sünde“ deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Er bedeutet nämlich: Selbst dann, wenn wir Schlimmes getan haben (bewusst oder unbewusst), selbst dann gilt: Wir sind erlöst. Wir dürfen diese Schuld loslassen. Natürlich versucht man, sofern das geht, die Folgen des schuldhaften Verhaltens wieder gut zu machen – aber jemandem, der um sein Erlöst-Sein weiß, kann das viel leichter und selbstverständlicher tun. Und das Großartige ist: Wir sind sogar frei davon, dem Gesetz der Sünde anderer folgen zu müssen. Der gesamte Kladderadatsch der Sünde und ihrer Logik hat keine Macht über uns. Diese Schwere kann uns nicht mehr belasten. Wir sind frei.

Was wäre also, wenn wir den Gedanken, die Menschen könnten erlöster aussehen, erweiterten? Wenn wir den besten Aspekt sein Licht entfalten ließen? In der Geschichte, die ich gelesen habe, folgte darauf nämlich noch etwas Versöhnliches, eine gute Begegnung mit (in diesem Fall) einer Taube, die ja zugleich ein Symbol für den Heiligen Geist ist; die Autorin schrieb dazu sinngemäß, dass hier ein Augenblick vorläge, in dem Erlösung aufscheine. Wie wäre es zusätzlich mit „Wir Menschen könnten erlöster aussehen, denn wir sind bereits erlöst“? Ich plädiere sogar für: „Wir sind erlöst! Deshalb ist jeder Augenblick ein erlöster Augenblick, und wenn uns ein kontingenter (= zeitbedingter) Augenblick glauben lässt, wir seien unerlöst, dürfen wir das als Illusion ansehen und zurückkehren in überzeitliches Bewusstsein der Nähe Gottes“.

Ich wünsche jedem von Ihnen und Euch einen gesegneten Advent!

Beitrag in Braunschweiger Literaturzeitschrift „Raabenhorst“

Ich freue mich sehr, heute für die Literaturzeitschrift „Raabenhorst“ der Braunschweiger Landschaft e.V. Werbung machen zu dürfen, in der unter anderem auch ein Beitrag  von mir erschienen ist. Wer sich ein Exemplar sichern möchte, kann das direkt in der Geschäftsstelle der Braunschweigischen Landschaft, Löwenwall 16, oder in der Buchhandlung Graff tun.

 

Thematische Einblicke

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde,

die ersten Erzählungen für den neuen Kurzgeschichtenband stehen fest – und damit auch die ersten Themen. Ich nutze die Chance, der geneigten Leserschaft ein bisschen den Mund wässrig werden zu lassen. Was assoziiert Ihr mit den folgenden Begriffen?

  • Sagen und Mythen
  • Literatur und Gründungsmythos
  • Archäologie und Akademie
  • Religion und Spiritualität
  • Tod, Leben, Hoffnung, Liebe
  • Heilung, Ostern, Natur, Selbst
  • Kloster, Stille, Kraft, Zuversicht

Außerdem dabei: künstliche Intelligenz, Politik und Regenwürmer. Und Spinnen. Und Schaben…

Fazit: Es wird anregend, spannend und ein bisschen schmunzelig.

Neues auf YouTube: „Impulse“

In loser Folge gibt es ab sofort Aphorismen, Lyrik und verwandte Kurzformen aus meiner Sammlung als YouTube-Shorts: Wohltuendes, Nachdenkliches, Brücken Bauendes für Deinen Tag. Ein schöner Mix aus alt, neu und zeitlos!

Zur Serie „Impulse“

[Der Klick auf den Link führt zu YouTube. Näheres auf der Datenschutzerklärung bei Youtube.]

Symbolschlüssel

Symbolentschlüsselung stellt in meinen Augen einen wichtigen Teilprozess des Lesevorgangs dar, der besonderes Vergnügen bereiten kann. Damit diese Form des Sinn-Puzzles gelingt, bedarf es eines gewissen Maßes an Grundwissen. Kein Video – schon gar kein kurzes – kann diese Basis vermitteln, aber es kann Lust auf eigenes Nachforschen und Nachdenken machen, Neugier wecken, Analogiebildung ermöglichen und, nicht zuletzt, Bekanntes in Erinnerung rufen. Das tut gut, denn in verwirrenden Zeiten ergibt es Sinn, sich auf gemeinsame Wurzeln zu besinnen und Ähnlichkeiten unterschiedlicher Kulturen zu erkennen.

[Beim Starten dieses Videos werden standardmäßig Daten an Youtube übertragen. Näheres auf der Datenschutzerklärung bei Youtube.]

Neues Projekt: Kurzgeschichtenband

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde,

nach der Fertigstellung von Reflexionsräume arbeite ich derzeit an einem Kurzgeschichtenband, der im Juni herauskommen soll. Schon jetzt darf ich bekanntgeben, dass erneut Iris Eisenbeiser, die bereits im Lyrikband mit Lightpainting-Werken vertreten ist, Illustrationen beisteuern wird.

Die literarischen Kurzformen behandeln Themen von Archäologie über Geschichte, Psychologie und Krisenbewältigung bis hin zu – natürlich – Spiritualität und Theologie. Ich bleibe also voll in meinem Element und nehme jeden Interessierten mit in den Dialog über Gott und die Welt.

Es soll ein ermutigender Band werden, der den Blickwinkel auf das Positive lenkt, ohne die Wirklichkeit zu verleugnen. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir in unserer zunehmend gespalteneren Gesellschaft beginnen müssen, die Herzen zu heilen. Nur so sind Menschen wieder bereit, aufeinander zuzugehen und einander oder gar dem ganzen Planeten zu helfen. Und getreu dem biblischen Gebot der Nächsten-, eben aber auch Selbstliebe beginnt alles mit der Erlaubnis, sich selbst etwas Gutes zu tun.

Beste Grüße
A.S.

Schwerpunktverlagerung

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde,

derzeit poste ich nicht viel über die Kanäle der sozialen Medien, und dieses Vorgehen liegt diesmal nicht nur in meiner üblichen Kreativpause begründet, denn ich begebe mich auf grundlegende Weise zurück zu meinen Wurzeln: Ab sofort ist die Haupt-Informationsquelle über meine Arbeit wieder meine Webseite, untermalt mit meinem Youtube-Kanal.

Mein Denken wurde noch nie von Bildern bestimmt; ständiges Umgehen mit Fotomaterial über das (für AutorInnen eigentlich recht geeignete) Medium Instagram bedeutet für mich unnötige Ablenkung sowie reichlich viel Aufwand, das in keinem sinnvollen Verhältnis zu potentiellem Nutzen steht, da Menschen, die sich für meine Bücher interessieren, diese Kanäle eher nicht frequentieren. Ich bin voll berufstätig und möchte meine Freizeit nicht für Bildbearbeitung nutzen, sondern zum Schreiben.

Auch möchte ich textlich in die Tiefe gehen, statt Begleitmaterial zu Bildern verfassen, um ständig präsent zu sein. Außerdem bin ich nicht bereit, mein Privatleben online zu stellen, um Menschen für meine Bücher zu interessieren. Deshalb poste ich ab jetzt nur gelegentlich, nämlich dann, wenn ich Lust dazu habe oder es Sinn ergibt, weil z.B. ein neues Buch erschienen ist – also analog zum Vorgehen auf dieser Webseite. Ich möchte privat bleiben. Meine Bücher und ihre Inhalte sind es, die sichtbar sein sollen.

Darin biete ich Ihnen und Euch auch weiterhin eine Reihe von Themen wie Theologie in jeder Form (Religion, Spiritualität, Auseinandersetzung mit kirchlichen Normen, Kirchengeschichte, Perspektiven der Kirche heute…), Traditionelle Chinesische Medizin, Multilingualität, Wahrnehmungsphilosophie, Geschichte, Archäologie, Philosophie der Digitalisierung und einiges mehr. In den meisten Fällen sind dies Gebiete, mit denen ich mich über Jahrzehnte auseinandergesetzt habe und in denen ich teilweise echte Expertise bieten kann.

Wenn Euch diese Aspekte – oft gewürzt mit einer Prise Humor – interessieren oder Ihr einfach gern hochwertige Literatur lest, schaut doch gelegentlich an dieser Stelle vorbei, und wenn Ihr Menschen kennt, die sich über meine Bücher freuen würden, empfehlt die Seite weiter!

Alles Gute! Wir lesen uns.

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#celebratingthemeaningful