Atommüll im Wohngebiet

In Braunschweig befindet sich eine Nuklearmedizin-Firma, die europaweit auch mit der Konditionierung von Atommüll wirbt, nur knappe 40 Meter vom nächsten Wohnhaus entfernt. Schulen stehen in Sichtweite. Aufgrund von Genehmigungen, die den Umgang mit Nuklidaktivitäten im Umfang des 300-fachen des ASSE-II-Inventars ermöglichen, ist der Betrieb dabei, sich gegen den Widerstand weiter Teile der Bevölkerung zu erweitern.

Viele Menschen hier erkennen den Nutzen der Nuklearmedizin und der Atommüllkonditionierung an, halten aber den Standort für absolut ungeeignet und wünschen sich eine Umsiedlung der Firma. Leider stoßen die Bemühungen darum seit Jahren auf Widerstand, weil finanziellen oder politischen Erwägungen Vorrang vor Gesundheitsschutz und offenbar auch gesundem Menschenverstand gegeben wird.

Als Braunschweiger Bürgerin engagiere ich mich deshalb in der als gemeinnützig anerkannten Bürgerinitiative Strahlenschutz Braunschweig (BISS) e.V. Deren Arbeit ist derzeit (2021) von besonderer Wichtigkeit: Einige AnwohnerInnen klagen vor Gericht gegen die Umgangsgenehmigung, die in der bestehenden Form heute nirgendwo in Deutschland mehr genehmigungsfähig wäre.